Benediktinerkloster Solnhofen im Altmühltal
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Karl der Große, der im Jahr 793 den Bau der Fossa Carolina beaufsichtigte, schenkte dem angelsächsischen Mönch Sola die Ländereien um das heutige Gebiet von Solnhofen im Altmühltal. Der Mönch errichtete an der Altmühl, in der Nähe des Ortes Husen, das später in Solnhofen umbenannt wurde, ein Bethaus und eine Mönchszelle. Vor seinem Tot, im Jahr 794, vermachte er die ihm geschenkten Ländereien dem Benediktinerkloster Fulda, wo er durch den Heiligen Bonifatius zum Priester geweiht wurde.
Gründung des Klosters
Kurz nach seinem Tot errichteten die Mönche aus Fulda eine Propstei mit Mönchszellen. Es folgte der Bau einer Saalkirche, an der Stelle des von Sola erbauten Bethauses, die vom Bischof Agan von Eichstätt eingeweiht wurde . Mit Unterstützung Kaiser Ludwigs des Frommen wurde das Kloster ausgebaut und mit Ländereien beschenkt.
Bau der Solabasilika
Die in dieser Zeit erbaute Solabasilika war eine Säulenbasilika, von der sich noch drei Säulen und die Reste der Stollenkrypta in der heutigen Pfarrkirche von Solnhofen befinden. Um 840 wurde,mit Erlaubnis vom Bischof Altin von Eichstätt, durch den Prior Gundram das Grab von Sola geöffnet. Man fand den Leichnam völlig unversehrt vor. Er wurde in einer Tumba, das ist ein aus Steinen gebautes, meist freistehendes, Grabmal, bestattet, was damals einer Heiligsprechung gleichkam.
Trennungsversuche vom Kloster Fulda
In den Folgejahren versuchten immer wieder die Mönche sich vom Kloster Fulda zu lösen. Zuletzt 1478 durch einen Prozess in Rom, da der von Fulda eingesetzte Propst das Kloster durch Misswirtschaft fast in den Ruin trieb.
Das Ende des Klosters
Die Reformationszeit hinterließ auch im Kloster Solnhofen ihre Spuren. Solnhofen wurde 1525 vorübergehend säkularisiert. Probst Willibald Zeller trat 1533 zum Protestantismus über, der letzte Probst, Jakob Jäger wurde im selben Jahr vom Markgrafen Georg von Brandenburg abgesetzt und die Mönche mussten das Kloster verlassen.