Stadt Forchheim
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Am Zusammenfluss der Wiesent und der Regnitz und am Main-Donau-Kanal, der vom Main kommend bei Kelheim in die Donau mündet, liegt die Stadt Forchheim. Die im Westen vom Steigerwald und im Osten von der Fränkischen Schweizeingerahmte Stadt wird auch das Eingangstor zur Fränkischen Schweiz genannt.
In der alte Königsstadt wurde bereits im 8. Jahrhundert ein fränkischer Königshof und eine Pfalz errichtet, wo in den folgenden Jahrhunderten zahlreiche Reichstage und Fürstentage stattfanden. Im Jahre 1007 ging das Königsgut Forchheim als Geschenk an das Bistum Bamberg und wurde unter Kaiser Heinrich III im Jahr 1039 wieder unter Reichsverwaltung gestellt, bevor es 1063 wieder zum Bistum Bamberg kam, wo es bis zur Säkularisierung im Jahr 1802 / 1803 blieb.
Den Dreißigjährigen Krieg überstand Forchheim aufgrund seiner gut ausgebauten Festung ohne ein einziges mal eingenommen zu werden. In dieser Zeit bot die Stadt dem Bamberger Fürstbischof mehrere male Schutz, als er mit samt dem Domschatz vor den Schweden fliehen musste. Am 6. September 1802 wurde die Stadt von bayerischen Truppen besetzt und dem Kurfürstentum Bayern angeschlossen. 1889 wurde Forchheim eine kreisfreie Stadt.
Sehenswürdigkeiten in Forchheim
Westlich des Forchheimer Marktplatzes steht die ehemalige Forchheimer Resistenz der Bamberger Fürstbischöfe. Sie ist an drei Seiten mit einem Graben umgeben und im Westen mit der Festungsanlage der Stadt Forchheim verbunden. Die Anlage hat, bis heute, einen Großteil der Mittelalterlichen Verteidigungseinrichtungen behalten, wozu auch die Mauern mit den ehemaligen Wehrgängen gehören.
Festung und Stadtmauer
Die erste Festung wurde um 1300 angelegt und 1430-1431 erweitert und verstärkt. 1552 wurde Forchheim im zweiten Markgrafenkrieg besetzt und teilweise zerstört. Nach der Rückeroberung Forchheims im August 1552 wurde eine neue Festungsanlage gebaut, die jedoch nur zum Teil fertig wurde. Nach mehrjähriger Unterbrechung wurde der Bau 1577 fortgesetzt und 1582 fertiggestellt. In den Folgejahren wurde die Festung weiter ausgebaut und 1610 vollendet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Forchheim von den Schwedischen Truppen angegriffen und überstand mehrere Belagerungen weitgehend unbeschadet. Von der alten Festung überstanden bis heute die Zwingerbastion, die Dornbastion, Teile der Dreikirchenbastion und das Nürnberger Tor. Vom Mauerring hat etwa ein Drittel die Abbrucharbeiten bis heute überstanden.
Rathaus von Forchheim
Das Rathaus ist mit einem beeindruckendem Fachwerk ausgestattet und wurde 1402 errichtet. 1535 wurde der Magistratsbau mit einem neugotischen Rathaussaal angebaut. Im inneren befindet sich eine sehenswerte hölzerne Wendeltreppe, deren Spindel aus einem einzelnem Eichenstamm gefertigt ist. In der Weihnachtszeit wird aus der Fachwerkfassade der schönste Adventskalender der Welt. Dazu werden die Fenster mit eigens angefertigten Fensterläden versehen, hinter denen sich weihnachtliche Motive verstecken. Vom 1. bis zum 24. Dezember wird jeden Tag von einem Engel ein Fenster geöffnet. Dazu spielen Musikgruppen weihnachtliche Melodien und Lieder.
Kammerermühle
Die Wassermühle wurde 1698 erbaut und war bis 1910 in Betrieb. Das stark zum Flusslauf geneigte Gebäude hat ein zweigeschossige Satteldach und ein Erdgeschoss aus Sandstein. Heute befindet sich im Erdgeschoss eine Gaststätte.
Die ältesten Häuser in Forchheim gehen bis auf das späte Mittelalter zurück. Dazu gehören Fachwerkgebäude und Steinbauten, die auf herrschaftlichen Besitz hinweisen. Im 18. Jh. entstanden viele barocke Häuser, die die Fachwerkhäuser ablösten.