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Eichstätt, die Domstadt an der Altmühl

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Eichstätt, die Domstadt an der Altmühl, liegt an der Bundesstraße 13 zwischen Weißenburg in Bayern und Ingolstadt im schönen Naturpark Altmühltal.

Im 1. Jahrhundert nach Chr. wurde der Eichstätter Raum Durchzugsgebiet und Pufferzone der Römischen Legionen. Für die Versorgung der nahen Grenzkastelle wurden Gutshöfe angelegt, die vermutlich während des Alemanneneinfals 233 nach Chr. zerstört wurden. Zeugnisse aus dieser Zeit können heute im Museum auf der Willibaldsburg in Eichstätt besichtigt werden.

Das Auftreten des Angelsächsischen Missionars Willibald im Altmühltal, um 700 in Südengland geboren, brachte eine Wende in der Geschichte von Eichstätt.

Nach der Erziehung im Kloster Waltham verließ er seine Heimat und lebte mehrere Jahre in Rom. Nach einer Reise in das Heilige Land kehrte er, über Byzanz, nach Italien zurück und trat als Mönch in das Benediktinerkloster Montecassino ein.

Nach einer Audienz bei Papst Gregor III. reiste er mit der Erlaubnis seines Verwandten Bonifatius, der das Gebiet um Eichstätt vom Adeligen Suidger geschenkt bekommen hat, nach Eichstätt wo er 740 von Bonifatius zum Priester geweiht wurde. Nachdem er von Bonifatius nach Sülzenbrücken in Thüringen geschickt wurde, wo sein Bruder Wunibald als Geistlicher wirkte, wurde er im Oktober 741 zum Bischof geweiht und kehrte mit seinem Bruder nach Eichstätt zurück. Noch im selben Jahr gründete er ein Kloster, aus dem sich das Bistum Eichstätt entwickelte. Von da aus missionierte er mit seinem Bruder und seiner Schwester Walburga die Bevölkerung zwischen Altmühltal und Nördlinger Ries.

Vor der Klosteranlage in Eichstätt wurde eine Bischofskirche erbaut, auf dessen Gelände der heutige Willibaldsdom steht. Um 787 verstarb Willibald und seine Grabstätte entwickelte sich zu einer Wallfahrtsstätte. Als seine, vermutlich 779 oder 780 verstorbene, Schwester Walburga von Papst Hadrian II. Im Jahre 870 Heilig gesprochen und ihre Gebeine nach Eichstätt in die Heilig-Kreuz-Kirche überführt wurden, wurde nordwestlich der Klostersiedlung das Kloster und die Kirche St. Walburg und damit eine weitere Wallfahrtsstätte errichtet.

Zunächst siedeln sich an ihrem Grab Kanonissen an, 1035 stiftet Graf Leodegar, auf Anregung von Bischof Heribert von Eichstätt, die Benediktinerinnenabtei St. Walburg, die bis heute von Benediktinerinnen besetzt ist.

Zwischen der Bischofskirche und dem Kloster St. Walburg siedelten sich Handwerker und kleine Gewerbetreibende an und es gestaltete sich ein Marktplatz wie er noch heute in der Altstadt zu erkennen ist.

Eichstätt erhielt schon im Jahre 908, unter Bischof Erchambold die Markt- und Zollrechte und die Erlaubnis eine Stadtbefestigung zu errichten. Im Jahr 1042 erhielt Eichstätt die Stadtrechte. Soziale Unruhen in der Bevölkerung führten im Jahr 1291 zu einem Mitspracherecht der Bürger in der Stadtverwaltung.

Berthold von Hohenzollern, von 1351 bis 1365 Bischof von Eichstätt, erbaut auf dem Willibaldsberg die Willibaldsburg als Wohnsitz, ausgebaut zur Festung und immer wieder vergrößert bleibt sie bis 1725 Wohnsitz der Bischöfe von Eichstätt.

Im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden erobert und geplündert, wurde am 12 Februar 1634 Eichstätt zerstört und eingeäschert. Erst ab 1670 begann Fürstbischof Marquard II. Schenk von Castell den Wiederaufbau der Stadt.

Die Säkularisation beendet 1803 die Macht der Fürstbischöfe und das Bistum Eichstätt wurde dem Großherzog von Toskana überschrieben. Anschließend wechselte der Besitz an den Herzog von Leuchtenberg der mit der Tochter des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph verheiratet war. Danach kamen die Stadt und das Bistum, das 1824 neu errichtet wurde, an das Königreich Bayern.

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